Wir rufen auf zu Unterstützung und Solidarität für die Freiheit von Pascual Pichún Collonao, politischer Gefangener vom indigenen Volk der Mapuche.
Am 26. Februar dieses Jahres wurde Pascual von Geheimpolizei in Temuco, Chile, verhaftet. Jetzt sitzt er im Gefängnis von Traiguén, zusammen mit anderen politischen Mapuche-Gefangenen.
His lawyer has filed a request to diminish his original punishment of 5 years imprisonment. Chilean justice has now one month before the verdict. It helps to put pressure on the Chilean authorities. More info you find here.
What can you do?
1.Sign with your organisation the support declaration below Link
2. Send e-mails and faxes to the institutions involved Link nahr Brief.
3. Besides Pascual more than 70 political Mapuche prisoners are being detained. Join the manifestation on June 23rd at the Brussels Chilean Embassy.
Pascual Pichún Collonao, politischer Gefangener vom indigenen Volk der Mapuche
Pascual Pichún Collonao ist ein 27-jähriger Mapuche Kommunikator und Student an der Journalistischen Fakultät der Nationalen Universität von La Plata, Argentinien. Pascual lebte seit 2005 in Argentinien, wo er eine vorübergehende Aufenthaltserlaubnis der Argentinischen Behörden hatte. Er studiert im vierten Jahr, arbeitet ehrenamtlich im Sekretariat für Menschenrechte der Journalistischen Fakultät und ist an einer Reihe universitärer sozialer Projekte in der Gemeinde beteiligt. Als indigener Kommunikator nimmt er an einigen Dialogplattformen zur Verteidigung indigener Rechte teil.
Am 26. Februar dieses Jahres wurde Pascual von Geheimpolizei in Temuco, Chile, verhaftet. Jetzt sitzt er im Gefängnis von Traiguén, zusammen mit anderen politischen Mapuche-Gefangenen.
Das chilenische Anti-Terror-Gesetz wurde von Pinochet errichtet. Leider wird dieses Gesetz derzeit in politischen Auseinandersetzungen benutzt und von Menschenrechtsorganisationen als Werkzeug für Verfolgung und Repression betrachtet, das die Anzahl der Mapuche Inhaftierten auf über 70 erhöht hat. Dieses Gesetz verletzt die Garantie eines angemessenen Prozesses und erlaubt es Militärgerichten, Zivilistinnen und Zivilisten mit Hilfe „gesichtsloser“ Zeugen zu verurteilen. Das ist eine offene Verletzung der Unabhängigkeit und Unbefangenheit, die die von Chile unterzeichneten Menschenrechtsverträge fordern, insbesondere die Amerikanische Menschenrechtskonvention „Pakt von San José, Costa Rica“. Gleichzeitig werden andere rechtliche Instrumente missachtet, die die Rechte Indigener Völker schützen, wie beispielsweise die ILO Konvention 169 und die UN Erklärung der Rechte Indigener Völker.
Rodolfo Stavenhagen, Sonderberichterstatter des UN Menschenrechtsrats für indigene Völker, mahnte die Regierung Chiles, Anklagen wie Terrorismus nicht auf andere Zusammenhänge, wie zum Beispiel „Handlungen in Verbindung mit sozialen Kämpfen um Land und legitime indigene Ansprüche“, anzuwenden.
Pascual wird seit 2003 als Flüchtling vor der chilenischen Justiz betrachtet. Damals wurde er zu fünf Jahren und einem Tag Haft verurteilt, zusammen mit seinem Bruder Rafael. Er war in einem offensichtlich unfairen Verfahren verurteilt worden. Die Anklage lautete auf In-Brand-Setzen eines Abholzungs-LKWs im Jahr 2002 in der Nähe des Dorfes, in dem er mit seiner Familie lebte.
Ganz ähnlich wurde Pascuals Vater unter dem Anti-Terror-Gesetz verurteilt, welches Strafen vorsieht, die dreimal höher sind als die für gewöhnliche Verbrechen. Heute prangern Mapuche Gemeinschaften dieses Gesetz dafür an, ausschließlich für Fälle in Zusammenhang mit der Mobilisierung von Mapuche in Chile benutzt zu werden, und bezeichnen den Fall der Pichún Familie als eines der symbolhaftesten Beispiele für ungerechte juristische und politische Verfolgung durch den chilenischen Staat.
Wir fordern die sofortige Freilassung von Pascual Pichún und die Beendigung der Anfeindungen gegen seine Familie und sein Volk. Keine weiteren politischen Gefangenen in Demokratie. Nein zum diktatorischen Anti-Terror-Gesetz, das früher und heute benutzt wird, um politische und indigene Aktivistinnen und Aktivisten zu unterdrücken.
Wir verlangen, dass die Rechte der indigenen Völker in Chile respektiert werden, da sie heute unter eingeschränkten Bürgerrechten leiden, was im Widerspruch zu demokratischen Werten und Prinzipien steht.
Freiheit für Pascual und alle politischen Gefangenen des Staates Chile
Nein zu Pinochets Anti-Terror-Gesetz
ARGENTINISCHE KOMMISSION FREIHEIT FÜR PASCUAL
Bitte unterzeichnen Sie diesen Aufruf, indem Sie eine E-Mail mit dem Namen ihrer Organisation (am besten auf Spanisch oder Englisch) an:
pascuallibrearg@gmail.com und pascualvrij@gmail.com
Informationen auf Englisch über Pascual Pichúns Antrag auf politisches Asyl in Argentinien von 2005:
http://www.wrm.org.uy/bulletin/103/Argentina_Chile.html
Informationen auf Spanisch:
http://pascuallibre.blogspot.com